Bauarbeiten schreiten voran

Auch wenn derzeit kein Bade- und Saunabetrieb in der Peißenberger „Rigi-Rutsch’n“ ist, es rührt sich was in dem Gebäude und auf dem Gelände. Die Umbauarbeiten für die ambulante Reha schreiten voran.

Es hämmert und klopft, eine Säge kreischt. Im Eingangsbereich liegen Rohre und Kabel in der Decke und an den Wänden offen, eine Staubschicht überzieht den Boden. „Wir haben derzeit im Eingangsbereich zwei große Themen“, sagt Ingrid Haberl, Vorstand der Peißenberger Gemeindewerke. Zum einen müssten die letzten Löschwasserschäden beseitigt werden. Zum anderen müssten für die ambulante Reha, die derzeit im Dachgeschoss gebaut wird, Leitungen und Rohre verlegt werden.

Nicht nur im Eingangsbereich ist die „Rigi-Rutsch’n“ in Peißenberg derzeit eine Großbaustelle. Mit Hochdruck wird daran gearbeitet, die letzten Folgen des Brandes im Jahr 2016 zu beseitigen und das Dachgeschoss für die ambulante Reha umzubauen. Im Zuge dessen werden noch andere Bauarbeiten erledigt. Laut Haberl ergeben sich ständig weitere Baustellen. „Wenn man einmal anfängt, dann fällt einem alles mögliche auf“, sagt Haberl. Deswegen sei auch der ursprüngliche Plan verworfen worden, am 1. November wieder für den Saunabetrieb zu öffnen. „Wir erledigen jetzt alles in einem Aufwasch, das ist deutlich wirtschaftlicher“, sagt Haberl.

Die größte Baustelle in der „Rigi-Rutsch’n“ befindet sich zweifelsohne im Dachgeschoss. Hier, wo sich im Februar 2016 vom damaligen Gastraum der „Caribar“ aus das Feuer ausbreitete, das später zur zeitweisen Schließung von Bad und Sauna führte und die Existenz der „Rigi-Rutsch’n“ generell in Frage gestellt wurde, entsteht derzeit die ambulante Reha, mit der das Defizit des Bades verringert werden soll.

Diese nimmt im Dachgeschoss des „Gesundheits- und Bäderparks“, wie die „Rigi-Rutsch’n“ inzwischen heißt, langsam Gestalt an. Es riecht nach frisch gesägtem Holz, überall liegen Sägespäne, es werden Wände gezogen, Dämmmaterial stapelt sich in großen Rollen auf dem Boden. Neben Haberl haben heute auchThomas Müller, der Teamleiter der Elektriker der Gemeindewerke und Planer Georg Kreutterer auf der Baustelle zu tun. Inzwischen ist nicht mehr zu erkennen, dass das hier oben einmal eine Gaststätte war. Vielmehr lässt sich schon ahnen, dass hier bald unter anderem mehrere Behandlungskabinen, eine Lehrküche, ein Arztzimmer und zwei weitere große Räume ihren Platz haben, wo Patienten mit orthopädischen Erkrankungen oder nach Operationen behandelt werden.

Während das Gebäude langsam startbereit gemacht wird, laufen gleichzeitig die weiteren Vorbereitungen dafür, dass die Reha im kommenden Jahr starten kann: Die Tochtergesellschaft der Gemeindewerke, die in Kooperation mit der Krankenhaus die Reha betreiben soll, wird derzeit gegründet. Sobald dieser Schritt getan ist, können auch die Arbeitsverträge mit den künftigen Mitarbeitern geschlossen werden. „Es ist alles vorbereitet“, sagt Haberl. Bis auf eine Stelle stehe das Personal für die Reha fest. Anfang März soll die ambulante Reha-Tagesklinik mit 30 Plätzen starten. Es sollen dort orthopädische Fachärzte arbeiten, ein Psychologe, Ergotherapeuten und Diätassistenten. Es ist geplant, dass die Patienten in der Regel etwa 15 Tage in der Reha in Peißenberg verbringen.

Bevor aber die ersten Patienten in der ambulanten Reha in der Peißenberger „Rigi-Rutsch’n“ behandelt werden, wird die Einrichtung bei einem Festakt offiziell eingeweiht.

© Foto: Ralf Ruder
© Text: Kathrin Hauser (Weilheimer Tagblatt)

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