Therapiezentrum PRO präsentiert sich

29.07.2021: Leider haben wir uns aufgrund der unbeständigen Witterungsverhältnisse und der für kommenden Samstag, den 31.07.2021 ab 12:00 Uhr angekündigten Gewitter mit Starkregen entschlossen, den überwiegend im Freien geplanten Gesundheitstag unter dem Motto „Treffpunkt Gesundheit“ auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

Sobald ein neuer Termin feststeht, voraussichtlich im Spätsommer nach der Ferienzeit, werden wir Sie gerne wieder informieren.

28.07.2021: Es waren eher schwierige Zeiten, die das von den Peißenberger Gemeindewerken und der Krankenhaus GmbH des Landkreises getragene ambulante Therapiezentrum PRO (Prävention-Rehabilitation-Oberland) seit seiner Eröffnung im April 2019 bislang durchmachte. Die Corona-Krise drückte ordentlich auf die Belegzahlen – ebenso wie die fehlende Zulassung durch die Rentenversicherung. Eine wesentliche Patienten-Zielgruppe fällt damit vorläufig durchs Raster. Bislang schreibt die Reha rote Zahlen. Reinhard Huber, der Ideengeber für die Reha-Tagesklinik, wurde inzwischen als Geschäftsführer abgelöst. Seitdem wird fleißig an einer Neustrukturierung gearbeitet. Ein wesentlicher Hoffnungsschimmer: Mittlerweile gibt es von der Rentenversicherung positive Signale –zumindest im Hinblick auf eine Übergangsphase.

Im Therapiezentrum herrscht also so etwas wie Aufbruchsstimmung – und genau die will man auch beim „Treffpunkt Gesundheit“ am kommenden Samstag (31. Juli) zwischen 10 und 17 Uhr im Gesundheits- und Bäderpark „Rigi Rutsch’n“ vermitteln. Es soll das gesamte Leistungsspektrum gezeigt werden, angefangen von der postoperativen bis hin zur medizinischen Reha. Interessierte können sich darüber informieren, wie man als Patient das Therapiezentrum nutzen kann, wie eine Reha abläuft und welche Begleitprogramme (zum Beispiel Ernährungsberatung und psychologische Betreuung) angeboten werden.

Auch die Krankenhaus-GmbH wird am Aktionstag präsent sein: „Wir haben großes Interesse daran, in Peißenberg unser Gesicht zu zeigen und um Vertrauen für unsere Kliniken zu werben“, betonte Thomas Lippmann, der GmbH-Geschäftsführer, anlässlich eines Pressegesprächs. Die Vernetzung zwischen stationärer und ambulanter Behandlung werde immer bedeutsamer und müsse „gut funktionieren“. Von Seiten der Orthopäden der Krankenhäuser in Schongau und Weilheim gebe es großes Lob für das Reha-Zentrum: „Wir haben die mit Abstand besten Erfolge, wenn die Patienten nach den Operationen die Reha in Peißenberg besuchen“, lobte Lippmann. In Zukunft wolle man die PRO-Tagesklinik „noch mehr unter-stützen“: „Wir wollen, dass sie weiter wächst und bald aus der Übergangs- rein in ei-ne schnelle Wachstumsphase kommt.“

Aber heißt das im Umkehrschluss nicht, dass sich die Krankenhaus-GmbH als Minderheitsgesellschafter und strategischer Partner bislang nicht adäquat um seine Tochtergesellschaft gekümmert hat? Lippmanns Antwort auf diese Frage lässt Raum für Spekulationen: Die ambulante Reha sei demnach bislang „eher isoliert betrachtet“ worden. Der ehemalige PRO-Geschäftsführer, so Lippmann, habe vieles „relativ alleine organisiert“. Nun aber stehe der „Vernetzungsgedanke“ im Vordergrund. Soll heißen: Die Reha als kleine Tagesklinik mit aktuell rund 35 Patienten am Tag und 25 Mitarbeitern soll die Krankenhaus-Administration synergetisch mitnutzen – unter anderem beim Einkauf von Behandlungsmaterialien oder im Hygienebereich. Dadurch sollen die Abläufe wirtschaftlicher gestaltet werden.

Thematisch soll das Angebotsspektrum zudem weiter ausgebaut werden – mit Trainings- und Kursprogrammen, aber auch mit einem stärkeren Fokus auf die präoperative Rehabilitation, bei der zum Beispiel das Laufen mit Gehstützen bereits im Vorfeld des operativen Eingriffs geübt wird.

Gemeindewerksleiterin Ingrid Haberl – das Kommunalunternehmen (KU) trägt allein das wirtschaftliche Risiko – ist vom Sinn und Zweck des Therapiezentrums fest überzeugt: „Wir glauben an die Perspektive. Ich bin superoptimistisch“, so die KU-Chefin. Es sei „politischer Konsens“, die Einrichtung trotz der bislang roten Zahlen weiterzuführen. Ab 2023 wolle man positive Ergebnisse einfahren. Unabhängig von finanziellen Aspekten müsse man zudem berücksichtigen, dass die Reha eine Lücke in der Gesundheitsversorgung schließt. „Das Therapiezentrum ist eine absolut sinnvolle Einrichtung“, so Haberl.

Der „Treffpunkt Gesundheit“ im Überblick

„Es wird eine sehr schöne Veranstaltung“, wirbt die neue Geschäftsführerin des ambulanten Therapiezentrums PRO, Karin Hosse, für den „Treffpunkt Gesundheit“ am kommenden Samstag, 31. Juli. Den ganzen Tag über gibt es Vorträge (u.a. „Wege zur Reha“), Yoga-Einheiten, Wassergymnastik und „Fit & Agil“-Einlagen. Die Reha präsentiert sich ebenso wie die Krankenhaus-GmbH mit einem Info-Stand. Immer wieder gibt es Führungen durch die Räume des Therapiezentrums im Obergeschoss des „Rigi-Rutsch’n“ Betriebsgebäudes. Außerdem können sich die Besucher vor Ort ihre Vitalparameter oder ihren Venendruck messen lassen. Die Jugendrotkreuzgruppe wird sich um das Kinderpro-gramm kümmern – mit Boccia, Dosenwerfen und einem „Arschbomben“-Wettbewerb im Freibad. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Die Einnahmen aus dem Verkauf fließen in den Spendentopf für die neue Rutsche in der „Rigi Rutsch´n“. Jeder Besucher, der aktiv beim „Treffpunkt Gesundheit“ teilnimmt, erhält kostenlosen Eintritt ins Freibad.

Bericht: Bernhard Jepsen
Presse: Weilheimer Tagblatt

Thomas Lippmann (Geschäftsführer Krankenhaus GmbH) Dr. Karin Hosse (Geschäftsführerin Therapiezentrum PRO), Dr. med. Uwe Bellinghoven (Ärztlicher Leiter Therapiezentrum PRO) und Ingrid Haberl (Vorstand Gemeindewerke Peißenberg KU) freuen sich, Sie am "Tag der offenen Reha" begrüßen zu dürfen.